Autofahren in Mexiko

Autofahren in Mexiko

Das Autofahren in Mexiko ist eigentlich kein Problem. Im Großen und Ganzen geht die Fahrt zivilisiert zu. Leider hat sich gleich nach 10 Minuten fahren jegliches Vorurteil gegenüber der Polizei bewahrheitet. Einmal 50€ „Strafe“ zahlen, für nichts. Andernfalls hätte er uns ein Ticket über 150€ ausgestellt, zu bezahlen auf der Polizeistation. „Good for me, good for you.“ Das waren seine Worte, als ich ihm das Geld lieber gleich gab. Was daran gut für uns sein sollte, war wohl auch nur ihm klar. 🤪 Aber abgesehen davon, hat alles problemlos geklappt mit der Polizei. 

Was in Mexiko sehr populär ist, ist das Einschalten der Warnblinkanlage. Bei Gefahr in Verzug eine super Sache, aber z.B. Busse fahren einfach durchgehend damit. Blinken beim Stehenbleiben ist somit nicht mehr möglich. Da soll sich mal einer auskennen. 

Außerdem scheint es erlaubt zu sein, jegliche Beleuchtung an seinem Fahrzeug anzubringen, z.B. rot-blau, wie die Polizei. 🙄 Bremslichter sind dafür scheinbar auch nicht verpflichtend.

Geschwindigkeitsschilder sind auch immer verwirrend. Mal gelten sie, mal gelten sie nur für die Ausfahrt. Mal gelten sie gar nicht. Auch hier haben wir uns bis zum Schluss nicht ganz durchgesehen. Aber nachdem es keinen Unterschied macht, ob man zu schnell fährt oder nicht, haben wir uns mit der Zeit einfach an den anderen orientiert. Gestraft wird ja auch ohne Geschwindigkeitsüberschreitung. Grundsätzlich sind im Ort 40 km/h erlaubt, auf Landstraßen 60-90 km/h (auch das variiert) und auf der Autobahn, die es kaum gibt, 110 km/h.

Die Straßen sind großteils echt in einem schlechten Zustand. Zum einen gibt es überall schlecht erkennbare Bodenschwellen, zum anderen sind die Straßen mit Schlaglöchern übersehen. Selbst bei einer Schnellstraße, wo man 90 km/h fahren darf, sind Schlaglöcher in der Straße, die teilweise sicher mehr als 10 cm tief sind. Wenn man so eines erwischt, möchte ich nicht wissen, wie das Auto aussieht. 

Fahren in Yucatan

Cancun haben wir als ziemlich anstrengend empfunden. Ständig fährt die Polizei herum und immer mit Blaulicht an, auch, wenn es dafür keinen Grund gibt. Oder sie stehen irgendwo herum und sperren Straßen ab.

Die Autobahn nach Chichen Itza ist gut ausgebaut, kostet aber auch Maut. 

In Riviera Maya war dann schon alles viel entspannter. Kaum Polizei und alles etwas weiter und somit nicht so stressig. 

Chevrolet Aveo

Fahren auf Cozumel

Hier ist generell alles noch entspannter als am Festland. Mit dem Käfer herum zu fahren, war überhaupt kein Problem. Die Straßen sind gut, der Verkehr außerhalb der Stadt nahezu nicht vorhanden. Auch ein Moped mieten wäre kein Problem gewesen. Hier haben wir uns eigentlich nur aufgrund des schlechten Wetters dagegen entschieden. 

VW Käfer

Fahren in Chiapas

Hier war das Fahren komplett entspannt. Entweder haben wir uns bereits daran gewöhnt oder es ging hier wirklich ruhiger zu. Eine Polizei, die nach Mietautos Ausschau hält, gibt es hier nicht. Dafür gibt es laufend „Checkpoints“. Hier steht die Polizei oder das Militär und kontrolliert aber vor allem Lieferwägen. Es ist kein Geheimnis, dass auch in Mexiko das Drogengeschäft floriert. Chiapas ist wohl die Hochburg der Drogenrouten. Irgendeine komische Situation haben wir aber nicht erlebt. Genau genommen hat sich zum Glück niemand für uns interessiert.

Dodge Attitude

Mautstraßen

Es gibt Mautstellen. Nicht viele, aber hin und wieder welche. Die Strecke von Cancun bis Chichen Itza und retour kostet ca. 35€. Nicht gerade wenig, für mexikanische Verhältnisse. Dafür ohne Schlaglöcher!

Würden wir es wieder machen?

Ja, definitiv. Auch wenn es etwas aufwendiger und manchmal auch etwas mühsam mit dem Auto ist, hat man doch die Freiheit, jederzeit überall selbst hinzufahren. 

Worauf sollte man achten?

Handy am besten nicht offensichtlich als Navi verwenden. Auch sonst keine Gegenstände sichtbar liegen lassen. Unsere Koffer haben wir zum Glück immer in den Kofferraum gebracht und die Wertgegenstände standen bei der Beifahrerin. Und vor allem nicht in der Nacht fahren. Aus 2 Gründen: zum einen, weil hier „Diebe“ aktiver werden und zum anderen, weil die Straßen wie oben beschrieben nicht gerade in gutem Zustand sind. Bodenwellen übersieht man gerne mal. Schlaglöcher ebenso. Wir haben immer versucht, vor Sonnenuntergang zurück in der Unterkunft zu sein.

Fazit

Wie oben erwähnt, würden wir es wieder machen. Mit jedem Kilometer mehr, gewöhnt man sich an die Straßenverhältnisse sowie an die Fahrweisen der Mexikaner. Wir sind untertags gefahren und manchmal auch Abends, wenn es nicht anders ging. Komische Situationen hatten wir nicht, außer am 1. Tag. War wohl auch Pech.

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